Diese drei Landschaftsobjekte sind durch meine Auseinandersetzung mit antiken Orakeln entstanden. Mir war aufgefallen, dass an einigen Orakelstätten ein Zusammenspiel von Elementen der Natur besondere Sinneseindrücke erzeugen. Durch einen Baum, in einem umfriedeten Bereich, streift der Wind. Aus dem Rauschen der Blätter lauscht das Medium das Orakel. Die Sonne spiegelt sich auf einer bewegten Wasseroberfläche. Das in den Tempel reflektierte Licht zeigt bewegte Projektionen auf den Wänden.
Dieses möchte ich in meinen Landschaftsobjekten inszenieren und sie so zu Orten der Kontemplation machen. Der Besucher ist sich selbst und dem Zusammenspiel von Natur und Kultur überlassen.
Das Heraion in Hillingsen steht über einem unterirdischen Wasserlauf einer ehemaligen Wassermühle. Durch die Schwerkraft fließt das Wasser in der Tiefe gurgelnd dahin. Über Stege kann man sich dem Ort nähern.
Phoibos Apollon sprachs steht in den überfluteten Wiesen längs eines Flusses. Unter den Wänden hindurch spiegelt sich das Sonnenlicht über die bewegte Wasseroberfläche in den Innenraum. Auf den Wänden entstehen Reflexionen. Auch hier wandelt man über einen Steg hindurch.
Der zum Wasser Gehörige ist Zeus. Hier steht ein Baum in einem Gebäude. Weht der Wind, kann man dem Rauschen der Blätter nachhängen.